Veranstaltung
Literatursalon II
Salon IDA
U N T E R W E G S in Lyrik und Prosa
Wir sind ständig unterwegs: Um etwas zu verlassen. Um etwas zu
erreichen. Um uns in Sicherheit zu bringen. Um zurückzukehren.
Leben ist Unterwegssein. Aktiv oder in Gedanken. Wir hören dazu
Lyrik von Romy Salvagno
Prosa von Birgit van der Leeden
Moderation: Prof. Dr. Brigitta Michel-Schwartze
Musik: Birgit Puttkammer-Weber, Blockflöte
Freitag | 12. Dezember 2025 | 19 Uhr
Kulturrösterei | Wahmstraße 43 | 23552 Lübeck
Der Eintritt ist frei. Es gibt eine Hutkasse, Getränke gegen Spende.
Wir danken der Possehl-Stiftung und der Kulturrösterei für ihre Unterstützung.
Project Photos GmbH & Co.KG.
„Lichtspuren und Wege, die einander kreuzen …“
Die Lyrikerin und Prosa-Autorin Romy Salvagno pendelt
zwischen verschiedenen Kunstformen: Sie ist Literatin, Ma-
lerin, Bildhauerin, Erfinderin. In ihren Gedichten ist sie im-
mer unterwegs: als Traumtänzerin über taunasse Wiesen,
als Getriebene im Wirrwarr der Landstraßen, auf Schienen-
wegen bis zum Fußende des Regenbogens oder bis hinter
den Ural. Wir erleben sie mit einer Auswahl aus ihren drei
Gedichtbänden, für die sie mit insgesamt sieben Preisen
ausgezeichnet wurde.
Die Prosa-Autorin Birgit van der Leeden ist räumlich
und literarisch unterwegs. Ihren beruflichen Wegen nach
Schweden und Rumänien verdanken wir lesenswerte län-
derkundliche Porträts. Sie ist Meisterin der knappen Prosa
(v.a. Uneigentliche Begegnungen 2024). In ihren Werken
finden sich viele Geschichten von Wegen und Umwegen,
Irrwegen und Abwegen. Fünf Literaturpreise und Auszeich-
nungen bestätigen ihre Könnerschaft.
Prof. Dr. Brigitta Michel-Schwartze schreibt und ver-
öffentlicht seit ihrem Abschied von Forschung und Lehre
Kurzprosa und Lyrik in Anthologien.
Der nächste Salon IDA zum Vormerken:
13.3. | 12.6. | 11.9. | 11.12. 2026 | 26.2. 2027
GEDOK SH | Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfördernden e.V.
Holstenstraße 14–16 | 23552 Lübeck | Infos unter www.gedok-sh.de
Idee und Konzept: Die Literaturgruppe der GEDOK Schleswig Holstein
Zwei Leben für die Kunst
Ida Dehmel (1870 -1942) förderte die Kunst, nicht nur als
Muse bedeutender Dichter. Die Wahlhamburgerin gründete
1926 die GEDOK, um in einer Gemeinschaft gezielt moder-
ne Künstlerinnen aus allen Kulturbereichen zu unterstützten
und mit Fördernden zu vernetzen. Ihr eigenes Leben ver-
glich sie mit einem „Schatz Perlschnüre“. Als Jüdin seit den
dreißiger Jahren zunehmend mundtot gemacht, nahm sie
sich 1942 das Leben. Dehmels Einsatz für Frauenrechte und
die Freiheit der Kunst feiert die GEDOK anlässlich ihres hun-
dertsten Gründungsjahres bundesweit. In Lübeck erinnert
der Salon IDA an unsere Ahnin, eine engagierte Frau, die
ihren „Mitschwestern“ Vielfalt und Toleranz vorlebte – et-
was, das heute wieder bedroht ist. Der Name Salon IDA ist
auch eine Verbeugung vor der Lübecker Literatin Ida Boy-
Ed (1852-1928). Diese protegierte seit dem Erscheinen
der Buddenbrooks nicht nur den zwanzig Jahre jüngeren
Thomas Mann, sondern bereicherte als „Dichterfürstin“ das
Kulturleben der Hansestadt mit einem literarischen Salon.