"Seit geraumer Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema Ordnung wie diese zustande kommt und was passiert, wenn man sich nicht darum kümmert. Es entstehen sogenannte Kleiderhaufen, ob nun auf dem Boden oder ordentlich auf einem Stuhl abgelegt. In der Kunstgeschichte war der Kleiderhaufen ein häufig angewendetes Motiv z.B. bei Portraits. In zahlreichen Gemälden sind akkurat gemalte Kleidungsstoffe fein säuberlich um die Füße Arme und Hals etc. drapiert. In meiner Serienarbeit „Abgelegt“ scheint sich der Stoff verselbstständigt zu haben. Man könnte meinen, dass sich der Kleiderhaufen fast zu einem organischen Konstrukt verwandelt hat, welches an Innereien erinnert. Die gemalten Kleidungsstücke können als Symbol des abwesenden Menschen und Metapher der Vergänglichkeit zu betrachtet werden." 

GEDOK Schleswig-Holstein, Fleischhauerstraße 33, Lübeck